Ortsgemeinde Königsfeld

Königsfeld

Ortsgemeinde in der Eifel

Sehenswertes in Königsfeld

Grundriss Königsfeld nach der Urkarte 1827/28

Königsfeld und seine Umgebung bieten viel: Das ehemalige Städtchen mit historischem Ortskern wurde vielfach prämiert im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden. Unser Dorf hat Zukunft“ – zuletzt im Jahr 2005 mit der Silbermedaille auf Landesebene und im Jahr 2014 als Sieger im Kreisentscheid. 

Dem Engagement der Einwohner ist es zu verdanken, dass durch liebevolle Pflege und Restaurierung der alten Fachwerkhäuser der historische Ortskern erhalten bleiben konnte. Er zeugt von der geschichtlichen Bedeutung des Ortes. Dem im Jahre 992 erstmals urkundlich erwähnten Königsfeld wurden im Jahr 1336 die Stadtrechte verliehen. Der Ort mit seiner wundervollen Kirche und seinen historischen Gebäuden lädt förmlich ein, sich eine Rückschau ins Mittelalter zu gönnen. Bei einem Rundgang kann man die bewegte Geschichte auf 15 Hinweisschildern erleben, die an historischen Punkten im Ort angebracht sind.

Ein virtueller Rundgang durch den Ortskern führt den Besucher auf die Spuren des mehr als 1.000 Jahre alten ehemaligen Eifelstädtchen. Ein Stadtmodell, das Königsfeld um 1700 zeigt, ist in der Nikolauskirche zu besichtigen. In einem Zeitungsartikel des Bonner Generalanzeigers schildert der Autor seine Eindrücke über einen Besuch im Ort. Klicken Sie [hier klicken…] um den Artikel zu öffnen.

1. Pfarrkirche St. Nikolaus​

Im Jahre 1226 erstmals erwähnt

Die Kirche war ursprünglich eine dreiachsige Basilika mit flacher Holzdecke. Der Turm aus dieser Zeit musste jedoch nach dem Stadtbrand 1710 teilweise erneuert werden.

2. Zehnthof

1336 bei der Stadtrechtsverleihung

Durch Kaiser Ludwig den Bayern, Stadelhof genannt. Hier sammelten die Grundherren den zehnten Teil der Erträge von den Bewohnern.

3. Wohnung Vikars

Bis 1864 befand sich hier die Vikarie

Über den Stallungen war von 1693 bis 1830 die erste Schule. 1834 bis 1882 wurde das Gebäude auch als Bürgermeisterei genutzt. Unterhalb des Anwesens stand von 1884 bis 1938 das Bethaus der Jüdischen Gemeinde.

4. Kelterhaus der Burg Königsfeld

1371 erstmals erwähnt

In Königsfeld wurde früher Wein angebaut. An dieser Stelle stand das Kelterhaus der Burg, wo die Trauben gekeltert wurden, die als Zehnt abgegeben werden mussten.

5. Alte Königsfelder Schule

Mit mittelalterlichen Gebäudeteilen

Das Gebäude wurde nach dem Abriss der benachbarten Wasserburg aus deren Steinen errichtet. Das oben eingearbeitete Kalksteinrelief aus der Burg von 1622.

6. Wasserburg zu Königsfeld

Erstmals erwähnt 1335

Im Testament des Königsfelder Grundherrn Gerhard von Landskron, auf jedenfall aber älter. Sie ist vermutlich aus einem königlichen Forsthof aus karolingischer Zeit entstanden.

7. Ehemaliges Herrenhaus

Herrschaft Waldbott von Bassenheim zu Königsfeld

Dieses letzte Zeugnis der Wasserburg wurde von einem Bruder des Burgherrn 1742 errichtet. Das Herrenhaus befand sich in der Nähe der Teichanlage.

8. Maternus Kapelle

Der heilige Maternus aus dem 4. Jahrhundert

Hier rastete der heilige Maternus, ein Bischof aus dem 4. Jahrhundert. In der Nähe stand bis 1826 eine alte Wallfahrtskirche.

9. ehemaliges Gasthaus Fleischer

Am südöstlichen Stadttor (Rumans Porze)

In der Nähe des südöstlichen Stadttores, das 1371 erstmals erwähnt wurde, gründete Johann Fleischer 1835 das Gasthaus. Es hat bis zum heutigen Tage den Namen „Poorze“ behalten. Nach übe 185 jähriger Familientradition wurde es im Jahr 2021 geschlossen.

10. Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert

Zeugnis Jüdischer Geschichte

Bis 1906 wurde das Anwesen von dem Juden Bernart Gottschalk bewohnt. Auch gegenüber waren bis 1938 viele Gebäude in jüdischem Besitz.

11. Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert

Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus

1872 vernichtet ein Brand neun Wohnhäuser nebst Ställen und Scheunen in der unteren Krummen Gasse. Erstaunlicherweise wurde dieses Haus vom Brand weitgehend verschont.

12. Fachwerkhaus am ehemaligen Stadtgraben

Aus dem 19. Jahrhundert

In der Nähe des Anwesens war einer der Königsfelder Weiher. An den Dämmen der Weiher befanden sich Schieber, diese wurden im Angriffsfall aufgezogen.

13. Malerisches Fachwerkhaus

Mit Grenzstein von 1701

Der Grenzstein von 1701 mit dem Wappen des Burgherrn Waldbott von Bassenheim markierte die Grenze zu anderen Lehensherren.

14. Fachwerkhaus mit Backes

von 1663 – am „Deutschen Eck“

Die gusseiserne Platte am Gebäude zeigt den Heiligen Christophorus. Teile des Hauses, in dem sich ein Backes befindet, dürften aus dieser Zeit stammen.

15. Nördliches Stadttor

„Paffen Porze“ mit Bockskopfturm

Der Bruchsteinpfeiler ist das letzte sichtbare Zeugnis des Stadttores aus dem 16. Jhdt. Das Fachwerkhaus steht auf den Grundmauern des Wachturmes.

16. Dreifaltigkeitskapelle

Um 1750 –1780 erbaut

Zwischen Königsfeld und Dedenbach steht am rechten Straßenrand die Dreifaltigkeitskapelle. Nach Aussage von Pfarrer Heinrich M. Haser (Pfarrer in Königsfeld von 1916-1932) wurde die Kapelle um 1750 –1780 erbaut.